Grundriss

Die Romanische Kirche

Geschichte der Pfarrei

Die Pfarrei Schmallenberg ist vermutlich im Anschluss an die Stadtgründung von 1244 entstanden. Zum ersten Mal nachweisbar ist sie im Jahre 1262. In dieser Zeit ist auch die erste Pfarrkirche enstanden, die zum Glück bis in die heutige Zeit erhalten blieb.  Die "alte" Kirche ist Bestandteil der heutigen Pfarrkirche. Veranlasst wurde die Gründung der Pfarrei durch die Benediktinerabtei Grafschaft. Wie diese verehrte sie von Anfang an denselben Schutzpatron, den Hl. Martyrer Alexander.

Die Pfarrkirche St. Alexander besteht aus zwei in der Außenansicht besonders deutlich zu unterscheidenden Bauten: 

  • der alten Kirche mit ihrem gotischen Chor
  • und dem im neuromanischen Stil errichteten Anbau von 1906.
     

Im Laufe der Zeit wurde die Kirche durch die großen Stadtbrände von 1732, 1746 und 1822 stark in Mitleidenschaft gezogen. Sie zählt zu den bemerkenswerten Denkmälern mittelalterlicher Baukunst (Tonnengewölbe). Sie war aber nach 200 Jahren infolge von Witterungsschäden in so einem schlechten Zustand, dass sich damalige Pfarrer über Papst Sixtus IV und verschiedene Kardinäle das Recht auf Ablassgelder erwarb, um die Reparaturen bezahlen zu können. Um 1900 führte der beklagenswerte Zustand der romanischen Kirche und zunehmender Raummangel zu Neubauplänen.

Das die alte romanische Kirche vor dem Totalabriss bewahrt wurde, ist dem energischen Einschreiten von der Regierung  in Arnsberg und des Generalvikariats  zu verdanken und gilt als frühes  Zeugnis denkmalpflegerischer  Bemühungen. Mit Prof. Buchkremer, dem Aachener Dombaumeister, wurde ein Architekt gefunden, der die alte Kirche auf geniale Weise mit dem Neubau zu integrieren verstand. 

„Von all den vielen Kirchen die ich gebaut habe, hat keine eine so herrliche Lage in der Landschaft, wie die Pfarrkirche von Schmallenberg“ , so Prof. Josef Buchkremer, der Architekt der neuromanischen Kirche von 1905/1906.